Während viele glauben, dass morgendliche Übelkeit oder Heißhunger die häufigsten Symptome einer Schwangerschaft sind, sind diese oft auch mit einer Fehlgeburt verbunden. Ungefähr 30% aller Schwangerschaften enden bereits in den ersten Wochen.
Während werdende Mütter ihre Babys oft verlieren, ehe sie überhaupt wissen, dass sie schwanger sind, schätzt man, dass bei ungefähr 15% jener, bei denen sich eine Schwangerschaft bestätigt hat, das Kind in den ersten 20 Wochen abgeht. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Frauen über mögliche Risikofaktoren und Symptome Bescheid wissen, damit Sie jene Signale erkennen, die eine Fehlgeburt anzeigen.
Ursachen einer Fehlgeburt
Es ist wichtig, dass Frauen, die eine Fehlgeburt erleiden, sich nicht selbst dafür verantwortlich machen. Ein Abort tritt in der Regel nicht aufgrund von sportlicher Betätigung, einem moderaten Koffeinkonsum oder Geschlechtsverkehr auf. Die häufigste Ursache ist ein zufällig auftretender Chromosomendefekt oder eine Embryo-Anomalie.
Manche Risikofaktoren, wie der Konsum von Drogen, Nikotin und Alkohol sowie der Verzicht auf Lebensmittel, die Listerien enthalten, können vermieden werden. Viele andere Einflüsse wie Unfälle, Hormonstörungen, das fortgeschrittene Alter der Mutter, Borreliose, vorherige Fehlgeburten oder andere chronische Erkrankungen, sind jedoch kaum zu verhindern.
Anzeichen und Symptome
Während viele Frauen in der Frühschwangerschaft aufgrund der Einnistung des Embryos oder anderen Veränderungen im Uterus leichte Blutungen haben, sollte in jedem Fall ein Arzt zur Rate gezogen werden. Obwohl Blutungen nicht zwangsläufig auf einen Abort hindeuten, können sie ein Zeichen dafür sein, dass etwas nicht in Ordnung ist. Andere mögliche Symptome beinhalten Rückenschmerzen, Unterleibskrämpfe, den Verlust von Schwangerschaftssymptomen oder den Ausstoß von Gewebe. Dies ist abhängig davon, welche Art von Fehlgeburt erlebt wird.
Bei einigen Frauen machen sich überhaupt keine Symptome bemerkbar, da ihr Körper noch nicht erkennt, dass das Baby nicht lebensfähig ist. Der Arzt stellt die Fehlgeburt dann erst bei einem Ultraschall fest, wenn er keinen Herzschlag findet.
Was passiert bei einer Fehlgeburt
Der Ablauf einer Fehlgeburt ist von Frau zu Frau verschieden. Einige erleben Blutungen und Gebärmutterkrämpfe. Diese Krämpfe, die sich wie leichte Wehen anfühlen können, enstehen, da Gewebe augestoßen wird. Wenn dies rasch passiert, wird der Prozess normalerweise vom Körper ohne andere Probleme abgeschlossen.
Wenn die Frau nicht bemerkt, dass Sie eine Fehlgeburt hatte und keine weiteren Symptome aufgetreten sind, kann der Arzt ein Medikament verabreichen, um Wehen im Uterus anzuregen, damit das Gewebe abgestoßen wird.
Häufig ist ein chirurgischer Eingriff (auch als Kürettage oder Ausschabung bekannt) nötig, um die gesamte Gebärmutterschleimhaut oder Teile davon zu entfernen. Dieses Verfahren erfolgt möglischst rasch, damit sich für die Mutter keine gesundheitlichen Risiken ergeben. Dabei wird ein spezielles Instrument eingesetzt, mit dem die Gebärmutterhöhle ausgeschabt und die Gebärmutterschleimhaut abgetragen wird.
Erholung
Nach einer Fehlgeburt heilt der Körper in der Regel sehr schnell. Für gewöhnlich beginnt der normale Eisprung innerhalb von zwei bis vier Wochen nach dem Abgang. Die Menstruation setzt meistens zwei Wochen nach dem Eisprung ein. Zu diesem Zeitpunkt kann eine Frau versuchen, erneut schwanger zu werden, ohne zusätzliche Gesundheitsrisiken befürchten zu müssen.
Auch wenn die körperliche Heilung häufig ohne Problem verläuft; der emotionale Schmerz sitzt oft tief. Es ist völlig normal, dass Betroffene am Anfang intensive Trauer verspüren. Diese nimmt jedoch mit der Zeit ab. Wichtig ist, dass Frauen ihre Gefühle zulassen und nicht unterdrücken. Es kann auch hilfreich sein, den Verlust des Kindes mit einer Trauerfeier zu gedenken. Nicht zuletzt kann eine Therapie sinnvoll sein, um tiefen Schmerz zu überwinden.