Unsere Ernährung hat einen erheblichen Einfluss auf unsere Gesundheit sowie die Fruchtbarkeit. Wenn unser Körper nicht jene Nahrung erhält, die er benötigt, gerät unser Hormonspiegel aus dem Gleichgewicht, wodurch eine Empfängnis erschwert wird. Daher ist es wichtig, dass Frauen, die ihre Schwangeschaftschancen erhöhen möchten, für eine ausgewogene Kost sorgen, die ausreichend Eisen und Ballaststoffe enthält.
Ballaststoffe wirken sich auf den Hormonspiegel aus
Forscher sprechen seit vielen Jahren über die Bedeutung einer ballaststoffreichen Ernährung. Diese ist wichtig für eine gesunde Verdauung, die wiederum das Risiko einer Darmkrebserkrankung senkt. Was manche vielleicht aber noch nicht wissen, ist die Tatsache, dass sie auch dabei hilft, den Hormonspiegel in Balance zu halten. Jedes Mal, wenn der Blutzuckerspiegel abfällt, weil permanent zuckerhaltige Lebensmittel und einfache Kohlenhydrate gegessen werden, wird auch die Östrogenproduktion beeinflusst.
Ballaststoffe regulieren den Blutzuckerspiegel, sodass dieser stabil bleibt und der Hormonspiegel weniger Schwankungen ausgesetzt ist. Zu viel Östrogen verschlimmert Endometriose und polyzystisches Ovarsyndrom und erschwert eine Empfängnis. Frauen, die unter diesen Erkrankungen leiden und eine Schwangerschaft anstreben, müssen ihrer Ernährung ganz besondere Aufmerksamkeit widmen.
Ballaststoffreiche Nahrungsmittel
Soweit möglich, sollten zuckerhaltige Nahrungsmittel und einfache Kohlenhydrate durch eine ballaststoffreiche Kost ersetzt werden, die einen niedrigen glykämischen Index aufweist. Das ist deutlich gesünder für den Körper als Nahrungsergänzungsmittel, die kaum Nährwert besitzen. Die folgenden Beispiele sind ausgewählte Nahrungsmittel, die diese positive Wirkung haben:
- Äpfel
- Haferflocken
- Vollkornnudeln
- Bohnen
- Artischocken
Fruchtbarkeitssteigerung mit zusätzlichem Eisen
Frauen, die über gesunde Eisenwerte verfügen, haben eine größere Wahrscheinlichkeit, gesunde Eizellen zu produzieren und funktionsfähige Fortpflanzungsorgane zu besitzen. Wenn eine Frau aufgrund niedriger Eisenwerte anämisch ist, produziert sie weniger rote Blutkörperchen. Die roten Blutkörperchen sind dafür verantwortlich, die Organe mit genügend Sauerstoff zu versorgen. Wenn also die Eierstöcke und der Uterus unter Sauerstoffmangel leiden, kann dies zu schwachen Eizellen und Unfruchtbarkeit führen. Vor der Einnahme von Eisenpräparaten zur Förderung einer Empfängnis sollten Frauen jedoch von einem Arzt ihre Blutwerte testen lassen, um festzustellen, ob sie zusätzliches Eisen benötigen. Dies ist wichtig, da einige Frauen bereits durch die Nahrung genug davon aufnehmen.
Eisenhaltige Nahrungsmittel
Eisenpräparate verursachen häufig Bauchschmerzen und Verstopfung, weswegen viele Frauen es bevorzugen, dieses Spurenelement durch die Nahrung zuzuführen. Dafür müssen sie aber auf die richtigen Lebensmittel achten, um optimale Mengen zu gewährleisten. Es gibt zwei Eisenarten: Häm-Eisen und Nicht-Häm-Eisen. Häm-Eisen wird vom Körper leichter aufgenommen. Es ist in Fleisch und Eiern enthalten. Nicht-Häm-Eisen ist ebenfalls gut für Frauen, wird jedoch vom Körper schwerer verarbeitet. Wenn sich eine Frau vegetarisch ernährt, sollte sie zusammen mit Nicht-Häm-Eisen auch Vitamin C zuführen, da dieses dem Körper hilft, genügend Eisen zu binden. Nicht-Häm-Eisen ist in folgenden pflanzenbasierten Produkten enthalten:
- Tofu
- Rosinen
- Erdnussbutter
- Grünkohl
- Hummus