Studien zeigen, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Zuckerkonsum und Endometriose gibt. Für Frauen, die mit dieser Erkrankung kämpfen, kann es hilfreich sein, Ihre Ernährung zu ändern.
Zu viel Zucker ist zwar für niemanden gesund, doch besonders bei Frauen mit Endometriose können sich dadurch die Beschwerden verschlimmern. Daher ist es wichtig, einen Speiseplan zu erstellen, der nicht nur gesündere Lebensmittel enthält, sondern auch dazu beiträgt, die Symptome zu lindern.
Faszination Zucker
Im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte hat sich der durchschnittliche Zuckerkonsum um 31% erhöht. Das sollte nicht überraschen, da Zucker ebenso abhängig macht wie Nikotin oder andere Drogen. Er wirkt direkt auf das Hirn ein, genauer gesagt auf das Opioidsystem. Es ist schon seit langem allgemein bekannt, dass zu viel Zucker in der Ernährung schaden kann. Zucker kann für Zahnfäule und Löcher in den Zähnen sorgen. Darüber hinaus kanner auch die Glukosewerte im Blut erhöhen und so Diabetes hervorrufen.
Es wurde aber auch entdeckt, dass Zuckerkonsum direkte Auswirkungen auf Endometriose hat. Wie bei jeder Erkrankung, braucht Ihr Körper eine ausreichende Menge an weißen Blutkörperchen, um ein funktionierendes Immunsystem zu haben. Zu viel Zucker kann sich auf diese Zellen auswirken und die Darmflora schwächen, die wichtig ist, um Nährstoffe aus der Nahrung zu gewinnen. Zudem kann Zucker die Fähigkeit Ihres Körpers zur Herstellung von Prostaglandinen mindern, d.h. von entzündungshemmenden Stoffen, was Endometriosebeschwerden fördert.
Zucker erhöht auch den Körperfettanteil, was wiederum die Östrogenproduktion ankurbelt. Frauen mit dieser Erkrankung haben ohnehin zu hohe Östrogenwerte. Das Immunsystem ist ins Ungleichgewicht geraten, und kann keine Entzündungen im Körper hemmen, weswegen sich die Symptome immer weiter verschlimmern können.
Zudem braucht Ihr Körper gewisse Nährstoffe, vor allem B-Vitamine, Vitamin C , Vitamin A, Vitamin E, Zink, Magnesium, Eisen, Methionin und Selen. Diese wirken sich alle auf die Art und Weise aus, wie Ihr Immunsystem funktioniert und das Fortpflanzungssystem steuert und reguliert. Bekommen Sie nicht genug von diesen Nährstoffen, können wichtige Körperfunktionen beeinträchtigt werden.
Bei Endometriose Zuckerkonsum verringern
Wenn Sie mehrmals pro Monat an unerträglichen Symptomen leiden, vor allem während Ihrer Periode, kann das an einem zu hohen Zuckerkonsum liegen. Es ist schnell geschehen, dass man sich unterwegs oder auch zuhause etwas zucker- und kalorienreiches schnappt, weil man keine Zeit hat, sich über gesunde Ernährung Gedanken zu machen. Ihr Zuckerkonsum kann deshalb größer sein, als er sein sollte, und Sie werden vielleicht feststellen, dass Sie mehr Schmerzen und weniger Energie als sonst haben.
Zucker beeinflusst Ihre Insulinwerte, die oft mit Diabetes im Zusammenhang stehen. Es handelt sich aber auch um ein Hormon, dass darüber entscheidet, ob Ihre Geschlechtshormonwerte im normalen oder abnormalen Bereich liegen. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass Zucker nicht nur Süßigkeiten bezeichnet, sondern auch Kohlenhydrate wie Brot und Nudeln, die vom Körper in Zucker zerlegt werden.
Sind Ihre Insulinwerte erhöht, kann sich dies in einer erhöhten Testosteronproduktion äußern, die dann in zusätzliches Östrogen verwandelt wird. Da Endometriose eine Fortpflanzungsstörung ist, die durch erhöhte Östrogenwerte bedingt ist, sollten Sie eher darauf abzielen, diese Werte auf einen normaleren Bereich zu senken. Die Verringerung von Zucker in Ihrer Ernährung kann Ihnen dabei helfen, dies zu erreichen.
Wie können Sie sich besser ernähren und wohler fühlen?
Auch wenn Sie wissen, dass es Ihnen gut täte und Ihren Endometriosesymptomen abhälfe, wenn Sie weniger Zucker zu sich nehmen, ist das leichter gesagt als getan. Sie können allerdings Ihren Zuckerkonsum verringern, Ihre Symptome lindern und Ihre allgemeine Gesundheit verbessern, wenn Sie das Richtige essen. Wenn Sie Lust auf Süßes haben, gibt es gute Alternativen. Dazu gehören u.a. die folgenden:
- Zuckerarmes Obst: Manche Obstsorten enthalten weniger Zucker und helfen so, Ihre Lust auf Süßes zu stillen. Sie enthalten außerdem viele Vitamine und Ballaststoffe. Beeren sind hier eine besonders gute Wahl .
- Süßes Obst mit Fett: Ihr Körper braucht Zucker und Fette. Wenn Sie die zusätzlichen Kalorien brauchen, sollten Sie Zuckerhaltiges mit Lebensmitteln wie Erdnuss- oder Mandelbutter kombinieren. Die guten Fette und Proteine helfen, die Auswirkungen des Zuckers aus dem Obst zu verringern.
- Dunkle Schokolade: Dunkle Schokolade ist nicht nur köstlich, sondern auch noch gesund. Auch wenn Sie 100% dunkle Schokolade nicht mögen, Schokalade mit 80 Prozent Kakaoanteil oder mehr stellen eine gute und gesündere Alternative zu normalen Süßigkeiten dar.